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Hintergrund
Der Faire Handel verbessert die Arbeits- und Lebensbedingungen der Menschen in den südlichen Ländern und stärkt ihre sozialen Rechte.
Als Alternative zum konventionellen Handel unterstützt der Faire Handel die Produzenten, um ihnen eine menschenwürdige Existenz zu ermöglichen. Verschiedene Organisationen handeln im direkten Kontakt mit Handwerkern, Kleinbauern und deren Initiativen. Diese erhalten für ihre Produkte und Waren ein regelmäßiges und faires Entgeld.
Darüber hinaus werden Maßnahmen für Bildung oder Gesundheitsversorgung (finanziell) unterstützt. Es werden langfristige Lieferverträge vereinbart, die gleichberechtigte Mitbestimmung aller beteiligten Gruppen wird angestrebt und unnötiger Zwischenhandel vermieden. Neben den sozialen Kriterien werden auch immer mehr Belange des Umweltschutzes in den Vordergrund gestellt.
Ziel ist, die Lebensbedingungen der Menschen in den Produktionsländern zu verbessern, die Binnenwirtschaft zu stärken und langfristig ungerechte Weltwirtschaftsstrukturen abzubauen.
Rat und Tat
Alle Produzenten und Händler müssen sich an die Standards halten - nur dann dürfen ihre Produkte mit dem Fairtrade-Siegel ausgezeichnet werden.
Stabile Mindestpreise, umweltschonender Anbau, keine illegale Kinderarbeit und viele weitere Regelungen gehören dazu.
Die Standards und ausführliche Erläuterungen finden Sie unter www.fairtrade-deutschland.de/fairtrade-standards
Unterstützen Sie den Fairen Handel! So gehts:
Achten Sie auf die Gütesiegel! Kaufen Sie fair gehandelte Produkte!
Kaufen Sie Produkte, die ein Siegel für fair gehandelte Produkte besitzen. Sie sind ein Zeichen für gerechte Handelsweisen. Die bekanntesten finden Sie auf der rechten Seite.
Gehen Sie in einen Weltladen oder zu einem entsprechenden Basar und schauen Sie, wie viele fair gehandelte Produkte es gibt. Die Palette reicht von Lebensmitteln wie Kaffee, Tee, Kakao, Gewürzen, Bananen, Honig, Schokolade oder Süßigkeiten bis hin zu Teppichen, Blumen, Taschen, Fußbällen, Trikots und Kleidung.
Fair gehandelte Produkte können Sie mittlerweile aber auch in vielen Supermärkten kaufen.
Über das Internet können Sie ebenfalls Produkte erwerben. Schauen Sie sich z.B.auf den Internetseiten www.fairtrade-deutschland.de oder www.gepa.de/onlineshop um. Die Auswahl ist groß.
Nehmen Sie an Aktionen teil!
Sie können auch an verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen teilnehmen. Organisieren Sie eine Mangoparty, oder treten Sie einer Aktionsgruppe für den Fairen Handel in ihrer Nähe bei. Es gibt viele Möglichkeiten. Informationen finden sich auf der Seite www.faire-woche.de.
Arbeiten Sie für den Fairen Handel!
Wollen Sie, als junger Erwachsener, für den Fairen Handel arbeiten? Dann informieren Sie sich unter fairjobbing. Hier finden Sie alles Wissenswerte über Jobeinstieg, Praktika und weitere Aktionen.
Aus Ostwestfalen-Lippe
"Der Bielefeld Kaffee steht für die lebendige, seit 30 Jahren bestehende Partnerschaft Bielefelds mit Esteli in Nicaragua. Die verwendeten Arabica-Bohnen werden direkt bei der Kaffeekooperative Miraflor in Esteli eingekauft. der faire Preis kommt den Kaffeebauern und ihren Familien zugute. Kinder- und Jugendprojekte in Esteli werden zusätzlich durch den Kauf des Kaffees unterstützt.
Der fairtrade-zertifizierte Kaffee kommt als "Cafe Miraflor" in den Handel. Er wird in Bielefeld durch die Rösterei Kaffeewelt Eisbrenner wöchentlich frisch schonend geröstet. Heraus kommt ein aromatischer und samtiger Kaffeegenuss."
Quelle und weiter Informationen www.welthaus.de
Verkaufsstellen in Bielefeld und Umgebung
www.kaffeewelt-eisbrenner.de/der-bielefeld-kaffee
"Soziale Verantwortung ist uns wichtig deshalb legt Weinrich ein besonderes Augenmerk auf die Herstellung von Schokoladen aus Fairem Handel. Als einer der Pioniere in diesem Bereich produzieren wir für Europas bedeutendste Fairtrade-Unternehmen, GEPA The Fair Trade Company und Divine UK, mit denen wir seit Jahren eng zusammen arbeiten. Um die bestmöglichen Voraussetzungen zu schaffen, überzeugen wir uns im Ursprungsland des Kakaos selbst von den Anbaumethoden und unterstützen die Kakaobauer-Kooperativen beispielsweise bei Bau-Projekten von Schulen. Dies garantiert eine Verbesserung des Lebensstandards. In Ghana entstand so über die Jahre eine intensive Handelspartnerschaft Weinrichs mit der Kuapa Kokoo-Kooperative, welche die Rohstoffe für die Divine-Schokoladen liefert."
Quelle und weitere Informationen www.weinrich-schokolade.de/faire-schokolade
Über 200 Städte in Deutschland und mehr als tausend weltweit, sind "Fairtrade-Town". In der Region gehören Bad Driburg, Bad Lippspringe, Bad Oeynhausen, Bielefeld, Bünde, Gütersloh, Herford, Lage, Lemgo, Minden, Oerlinghausen, Paderborn, Rheda-Wiedenbrück und Vlotho dazu.
Die Kampagne wird von der Siegelorganisation TransFair getragen. Verschiedene Kriterien müssen erfüllt sein, um Fairtrade-Stadt, Fairtrade-Kreis oder Fairtrade-Gemeinde zu werden.
In Bielefeld z.b. bieten rund 200 Einzelhandelsgeschäfte, Cafés, Kirchengemeinden, Schulen, Vereine und weitere Organisationen mittlerweile fair gehandelte Produkte an und stärken so den fairen Handel. www.fairtrade-towns.de
bieten fair gehandelte Produkte und umfangreiche Informationen. Hier eine Auswahl:
Bielefeld:
Karibuni Weltladen
Breite Str. 26
33602 Bielefeld
Tel. 0521/78598580
Detmold:
Bruchstr. 2 a
32756 Detmold
Gütersloh
Spiekergasse 3
33330 Gütersloh
Herford:
Bäckerstraße 2
32052 Herford
Lemgo
Breite Straße 43
32657 Lemgo
Tel. 05261/ 2030
Fax 05261/ 2030
Minden:
Brüderstr.3
32423 Minden
Weltladen u. Informationszentrum 3. Welt Minden e.V.
Paderborn
Michaelstr. 7
33098 Paderborn
Auch viele Kirchengemeinden, Bibliotheken und andere (öffentliche) Einrichtungen veranstalten regelmäßig Verkäufe von fair gehandelten Produkten.
Ansprechpartner
Das Eine Welt Netz NRW ist der Dachverband entwicklungspolitischer Vereine in Nordrhein-Westfalen.
Pinnwand
Seit über 20 Jahren gibt es in Weltläden und Supermärkten fair gehandelte Waren. Dass es dabei nicht nur um ein Konzept geht, mit dem man Veränderungen in der Welt bewirken und gerechtere Bedingungen für alle schaffen kann, wird besonders deutlich, wenn man den Menschen begegnet, denen der faire Handel in erster Linie zugute kommt und deren Leben durch Fairtrade-Initiativen neue Perspektiven bekam. Éric St-Pierre bereiste auf den Spuren des Fairtrade 17 Länder und brachte beeindruckende Bilder und persönliche Texte von diesen Reisen mit. Er traf Kunsthandwerkerinnen in Bangladesch, Kaffeebauern in Äthiopien, Baumwollpflanzer in Mali und viele Menschen mehr und vermittelt uns tiefe Einblicke in deren Lebens- und Arbeitsalltag.
Neben der Begegnung mit den Menschen bilden die Produkte, die sie anbauen oder herstellen, einen Schwerpunkt des Buches. Die 14 Kapitel stellen jeweils eines dieser Produkte vor: Kunsthandwerk, Kaffee, Kakao, Zucker, Tee, Blumen, Reis, Baumwolle, Sheanuss, Quinoa, Wein und Guarana. Abgerundet wird jedes Kapitel durch informative Essays sowie Daten und Fakten zum fairen Handel.
Éric St-Pierre (2013). Fair Trade. Eine Reise um die Welt. München. Grubbe Media Verlag.
SchokoFair - Stoppt Kinderarbeit
"Die Schokofair AG der Montessori-Hauptschule Hermannplatz in Düsseldorf informiert seit mittlerweile drei Jahren eigene Schüler, Lehrer und Eltern, referiert in anderen Schulen, produzierte eine Radiosendung (ausgestrahlt bei Antenne Düsseldorf), ging ins Internet mit einer eigenen Homepage und initiierte eine Unterschriftenaktion. Ziel ist es, dem Bundesverband der Deutschen Süßwarenhersteller tausende von Unterschriften mit einer großen Presseaktion zu überreichen, die fordert, dass nur noch Kakaoernten aufgekauft werden, wo sicher ist, dass sie nicht auf Kinderarbeit beruhen. In den Supermärkten fragen wir nach Fairtrade-Angeboten und kaufen möglichst selbst auch immer mehr Fairtrade-Waren." Quelle und weitere Informationen unter www.schokofair.de
Für ihr Engagement wurden die Schüler u.a. mit dem WDR Kinderrechtepreis 2012 ausgezeichnet. www.wdr.de/radio/kinderrechte
Fairschenk Blumen!
90 Prozent der Schnittblumen kommen aus dem Ausland nach Deutschland. Sie kommen von großen Blumenfarmen, vor allem aus Ostafrika und Lateinamerika.
Die Arbeitsbedingungen dort sind häufig sehr schlecht. Die Arbeiterinnen erhalten nur geringe Löhne und sind einem übermäßigen Einsatz von hochgiftigen Pflanzenschutzmitteln ausgesetzt.
Der Faire Handel mit Blumen steht für bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen auf den Blumenfarmen.
Informationen finden Sie auf der Seite Fairer Handel mit Blumen
www.fairtrade-deutschland.de/blumen-pflanzen und auf der Seite www.fairflowers.de.
Blühende Geschäfte. Der weltweite Handel mit der Blume
"Blumen haben immer Saison: In dunklen Wintertagen erfreuen sie uns durch ihre Farben, im Frühjahr künden sie vom Wiedererwachen der Natur, als Geschenk sind Blumen ohnehin zu jeder Zeit goldrichtig.
Doch was wissen wir eigentlich über die bunte Pracht, über die Bedingungen ihres Anbaus oder das Land ihrer Herkunft? Ist der Tulpenstrauß aus dem Supermarkt wirklich eine uneingeschränkte Freude oder gibt es fairere Alternativen beim Floristen um die Ecke?
Auf der Basis persönlicher Erfahrungen und langjähriger Berufspraxis gewährt Silke Peters Einblicke in den internationalen Handel mit Blumen und Zierpflanzen. Ihr Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für einen fairen Handel und lädt ein, den Wert der Blume neu zu entdecken - denn auf den Frühjahrsstrauß zu verzichten, soll und kann keine Lösung sein." oekom Verlag
Peters, S. (2015). Blühende Geschäfte. Der weltweite Handel mit der Blume. München, oekom Verlag.
Unterrichtsmaterialien
Viele Materialien für Schüler und Lehrer bietet die Siegelorganisation TransFair
www.transfair.org/mitmachen/schueler-ecke
Bildung trifft Entwicklung
Immer lohnend ist auch der Besuch eines Weltladens. Hier finden Sie neben den Verkaufsprodukten viele Materialien, Informationen und kompetente Ansprechpartner.
Linkliste
TransFair e.V.
Die deutsche Siegelorganisation
Fair Labelling Organization (FLO)
Internationaler Zusammenschluss der nationalen Siegelorganisationen
Gepa
Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt mbH
El Puente - Partnerschaftlicher Welthandel
Forum fairer Handel
Dachverband der Weltläden
Das Portal zum öko-fairen Handel(n)
Welthaus Bielefeld
Eine Welt Netz NRW
Label-Datenbank mit Labelbewertungen und Suchfunktion
Südwind-Institut - Institut für Ökonomie und Ökumene
Literatur
Peters, S. (2015). Blühende Geschäfte. Der weltweite Handel mit der Blume. München, oekom Verlag.
St-Pierre, E. (2013). Fairtrade. Eine Reise um die Welt. München. Grubbe Media Verlag.
Hahn, M./ Herrmann F. (2012). Fair einkaufen - aber wie?. Frankfurt/M. Brandes & Apsel Verlag.
Stiglitz, Joseph E.& Charlton, Andrew (2006). Fair Trade - Agenda für einen fairen Welthandel. Hamburg: Murmann Verlag.
Bänziger, E./Meyer, S. (2006). Das Fair-Trade-Kochbuch. Lenzburg: Fona Verlag.
Verwandte Themen
Bildnachweis
Forum Fairer Handel www.forum-fairer-handel.de